beide haben wir das konzept von max sehr unterschiedlich umgesetzt. max hat seine arbeit als fortsetzung seiner serie mit treibhölzern und anderen verwitterten materialien angelegt, und mein zugang ist mehr einer art freestyle zuzuordnen.
martin kratochwil
in feiner kleinarbeit hat max lorenz seine fundmaterialien ausgewählt, zusammengestellt und gebündelt. diese wurden dann in die kammern verteilt und festgemacht. splitterhaftes, fragiles und fragmentarisches fand ebenso platz wie amorph-urwüchsiges und archaisches. die karge konzentriertheit seiner gestaltung vermittelt eine gewisse nähe zu buddhistischen zen-gärten.
martin kratochwil hat seine architektonischen gebilde mit unterschiedlichen materialen und techniken gestaltet.

der tower of birds ist zur gänze mit rasch hingeworfenen vogelwesen überzogen. die wilde strichführung und ein fleckig-schmutziger untergrund verströmen eine ungestüme und kraftvolle energie. eigentlich müßte der turm mit tower of liberty betitelt werden - es fehlte bisher aber irgendwie der mut, ein so aufgeladenes wort wie freiheit ins spiel zu bringen.
die konstruktion the noise of silence ist überzogen mit einer schweigenden klangwelt in form von alten ton- und kassettenbändern und ein paar tonspulen - alles mit ehemals wichtigen musikinhalten aus dem persönlichen fundus von martin kratochwil bespielt. das bandmaterial überwuchert in chaotischen schleifen den unterbau. wer sich assoziativ an ein abgewracktes cockpit eines raumschiffs erinnert fühlt, liegt durchaus auf der welle des erbauers.
ich möchte in die werkbank hineingehen,
sagt der 4-jährige raffael,
als er uns mit seinen eltern einen besuch abstattet,
und meint damit den pavillion,
wo wir in einem chaos aus materialien und werkzeugen
an unseren skulpturen basteln
